Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Welche Ersatzteile für die Reise im LandCruiser J7?

Optimalerweise braucht man auf Reisen nur Verschleißteile. Wer weiß aber schon was passiert? Deswegen ist es sinnvoll ein paar Ersatzteile mit sich zu führen. Welche genau ich Euch empfehle und welche ich zu Hause lassen würde – und warum – erkläre ich Euch im folgenden Beitrag.
Zuerst müssen wir unterscheiden wohin die Reise geht. Auf eine 6-wöchige Spanien Tour braucht man nicht die gleichen Dinge mitnehmen wie auf eine Pan-Americana Reise oder eine Afrika-Durchquerung.
Deswegen unterscheide ich im folgenden Beitrag zwischen kurzer Tour und großer Reise.
Das Reiseziel spielt eine untergeordnete Rolle. Wer allerdings ausschließlich in Europa unterwegs ist (wenn auch für einen größeren Zeitraum, z.B. 6 Monate), der kann sich an der Liste für die kurze Tour orientieren. Innerhalb Europas ist es kein Problem, sich größere Ersatzteile innerhalb von 1-2 Tagen per Express zusenden zu lassen. Damit spart man sich die Schlepperei.
Wer auf Nummer sicher gehen will, kann natürlich trotzdem Dinge von der “großen Liste” auch auf kleinere Touren mitnehmen.
Wenn wir Dinge im Shop anbieten, findet Ihr neben dem Teil auch immer gleich einen Link zum Artikel

Ersatzteil-Liste für kurze Touren

Tankdeckel: Lässt man gerne mal liegen an der Tankstelle. Alternativ kann man sich den Deckel auch mit einem Seil befestigen (aber bitte nicht durchbohren, der Deckel hat eine Druckausgleichfunktion). Link zum Artikel im Shop.

Hauptsicherung / Fusible Link: Ohne die Sicherung hinter der Batterie geht gar nichts mehr. Brennt sie durch braucht man sofort Ersatz. Toyota-speziefisches Spezialteil. Klein und leicht. Auf große Reisen bitte gleich 2 mitnehmen. Link zur Hauptsicherung.

Absteller / Magnetventil Einspritzpumpe (nur HZJ): Kleines Teil, große Wirkung. Das einzige elektronische Bauteil am Motor. Link zum Absteller / Magnetventil.

1-2 Glühkerzen (HZJ): Klein und leicht, deswegen sollte man welche mitnehmen. Link zur Glühkerze.

Glühbirnen Set: Weil klein und leicht und immer mal gerne ein Birnchen zu ersetzen ist. Link zu den Glühbirnen Sets.

2-3 Radmuttern: Löst sich eine Mutter, kann man sie schnell ersetzen. Link zu den Radmuttern.

Kreuzgelenk vorne: Ist das Kreuzgelenk ausgeschlagen sollte es so schnell wie möglich getauscht werden, da sonst die Dichtungen und Lager im Getriebe (VTG) Schaden nehmen können. Link zum Kreuzgelenk Kardanwelle vorne.

Kreuzgelenk hinten: Siehe Kreuzgelenk vorne. Für absolute Gewichtssparer reicht auf kleine Reisen auch das hintere. Im Notfall kann man dann einfach ohne Allrad weiter fahren. Das hinter sollte aber immer dabei sein. Link zum Kreuzgelenk Kardanwelle hinten.

Kraftstoff-Filter: Sinnvoll weil man ihn tauschen kann wenn der eingebaute warum auch immer aufquillt. Auch innerhalb Europas empfehlenswert. Auf größere Reisen sollte man gleich 2 mitnehmen. Link zum Artikel

Ölfilter: Nur wenn die Reise über das Wechselintervall geht (10.000km). Bei größeren Reisen sollte man dementsprechend viele Filter mitnehmen, bzw. sie sich immer wieder mitbringen lassen. Link zu den Ölfiltern.

Kohlebürsten Lichtmaschine: So klein und leicht, dass es einfach Sinn macht es mitzunehmen. Egal wie kurz die Reise ist. Link zu den Kohlebürsten.

Anlasser Stempel und Winkel: Hier gilt das gleiche wie bei den Kohlebürsten der Lichtmaschine. Klein und leicht und zum reparieren des Anlassers einfach ideal. Link zu den Anlasser Zubehörteilen.

Ölablass-Schraube: Auf großen Reisen unerlässlich. Auf kleine Reisen nur wenn ein Ölwechsel auf der Reise geplant ist. Man nimmt die Schraube mit, weil es beim Ölwechsel natürlich passieren kann, dass sie verloren geht und man dann gleich Ersatz dabei hat. Link zur Ölablass-Schraube.

Kappe Reifenventil: Gehen gerne mal verloren. Ersatz ist klein und sollte immer dabei sein.

Sicherungsset: Ein kleines Set mit den passenden Sicherungen für´s Auto sollte immer dabei sein

Buchsen Panhardstab: Einige der wenigen Teile, die gerne ausschlagen und dann zu einem abrupten Schlagen der Lenkung führen können. Deswegen würde ich die beiden kleinen Buchsen immer mitnehmen. Auch auf kurzen Reisen. Link zu den Buchsen für den Panhardstab.

Scheibenwischer: Egal wie weit wir fahren, 2 Wischer sind immer dabei. Wenn die anfangen nicht mehr ordentlich zu Wischen möchte ich Ersatz und zwar sofort. Ich fahre seit Jahren mit den Denso DM-043 vorne links und rechts. Die passen definitiv bei allen J7 mit fester Frontscheibe, sind günstig und sehr dauerhaft.

Stabilisator-Gummis: Sie sollten alle 20.000-25.000 gewechselt werden und sind klein und leicht. Wenn sie nicht gerade gemacht wurden, kann man einen Satz mitnehmen (oder vorher wechseln). Bei den hinteren ist das wegen der Blattfedern übrigens nicht ganz so wichtig wie bei den vorderen, sollte aber auch regelmäßig gemacht werden. Link zu den Gummi-Sets für den Stabilisator.

Ersatzteil-Liste für große Reisen (zusätzlich zu der Liste für kurze Reisen)

Ich gehe bei meiner Aufstellung immer davon aus, dass das Fahrzeug vor der Reise komplett durchgecheckt wurde, alle Verschleißteile erneuert und Dinge wie Buchsen, Gummis etc. überprüft wurden.

Auspuffgummi: Die Gummis reißen gerne mal und sind klein und leicht. Ein gerissener Gummi ist zwar kein so großes Problem aber sehr, sehr nervig…:)

Bremsbeläge: Bei Touren über 25.000km empfehle ich einen Satz Beläge mitzunehmen. Die Scheiben sollten vorher außerdem geprüft und ggf. ersetzt werden. Scheiben mitzunehmen macht nämlich keinen Sinn. Link zu den Bremsbelägen im Shop.

Radbolzen: Wenn sie brechen, müssen sie sofort ersetzt werden. Deswegen ist es sinnvoll ein paar mitzunehmen. Bis zu 5 Stück kann man mitnehmen. Mehr machen eigentlich keinen Sinn.

Radlagersatz: Oft schwer zu bekommen vor Ort und relativ klein. Deswegen macht es auf größeren Reisen absolut Sinn zumindest einen Satz mitzunehmen. Passt vorne und hinten. Link für Fahrzeuge ab 1999. Link für Fahrzeuge vor 1999.

Kühlerdeckel: Geht selten kaputt, ist aber so klein und leicht, dass man ihn gerne mitnimmt.

Luftfilter: Macht beim HZJ/PZJ nur auf sehr großen Reisen Sinn. Ansonsten würde ich immer den auswaschbaren montieren und ihn dann regelmäßig sauber machen. Link zum Luftfilter für HZJ/PZJ
Beim GRJ kann sich ein zweiter Filter durchaus lohnen da es sich hier um deutlich kleinere und meiner Meinung nach weniger belastbare Luftfilter handelt.

Ölablassschraube für Differential und Dichtung: Klein und leicht. Kann beim Wechsel schnell verloren gehen. Link zu den Artikeln.

Dichtkit für Vorderachse: Die Vorderachse wird gerne mal undicht. Wenn das der Fall ist sollte sie bald möglichst abgedichtet werden um Schäden am Radlager etc. zu vermeiden (Öl wäscht das Fett raus). Der Satz ist klein und leicht und kann deswegen gerne auf große Reisen mit (außer die Achse wurde gerade gemacht). Ich würde auch immer noch einen Abstreifer-Satz mitnehmen, da man den gleich mit auswechselt wenn schon Mal alles demontiert ist. Link zu den Dichtsätzen.

Dichtkit Hinterachse: Siehe Dichtkit Vorderachse. Link zu den Dichtsätzen.

Lüfter-Wiederstand: Kann man mitnehmen wenn er nicht in den letzten 2-3 Jahren schon Mal getauscht wurde. Klein und leicht und ein bekannter Fehler bei den 7ern. Link zu den Wiederständen.

Keilriemensatz: Schlicht sehr wichtig und auch sehr leicht. Deswegen sollte der Satz dabei sein. Link zum Artikel.
Den Keilriemen für den GRJ finden Sie nicht im Shop, ich bestelle ihn aber gerne auf Anfrage für Sie.

Keilriemen Klimaanlage: Wenn eine Klimaanlage verbaut ist, gilt das gleiche wie beim Keilriemensatz weiter oben. Link zum Artikel.

Buchsen/Gummis für die Stoßdämpfer: Je nach verwendeten Stoßdämpfern macht es Sinn einen herstellerspezifischen Satz Gummis mitzunehmen. Gerade für die hinteren Dämpfer.

Buchsen/Gummis für die Blattfedern: Das macht erst Sinn bei einer großen Reise mit deutlich über 50.000km und wenn zwischendurch keiner geflogen kommt oder heim fliegt (dann kann man die Teile mitbringen). Die Buchsen und Gummis sind zwar nicht schwer aber halten auch normalerweise eine ganze Weile. Hier der Link zu den diversen Buchsen und Gummis.

Zündschloss: Kann man mitnehmen, muss man aber nicht. In entlegenen Regionen über große Zeiträume eine sinnvolle Sache um bei einem Defekt weiter Starten zu können. Hier geht´s zu den Zündschlössern.

Universalteile und Werkzeug

Spezialwerkzeug Hinterachse: Um das Radlager einstellen zu können bzw. die Achse zu demontieren braucht man das Spezialwerkzeug. In den Werkstätten ist es meistens nicht vorhanden. Deswegen sollte man es selbst mitnehmen. Link zum Spezialwerkzeug Hinterachse.

Spezialwerkzeug Vorderachse: Siehe Spezialwerkzeug Hinterachse. Link zum Spezialwerkzeug Vorderachse.

Ölfilterschlüssel: Ich persönlich nehme immer einen mit (wenn ein Ölwechsel geplant ist). Der Wechsel des Filters geht damit erheblich leichter und man riskiert nicht, dass die Werkstatt mit ihren Universalschlüsseln irgendwas kaputt macht (schon öfters gehört). Die Freude über den Schlüssel ist zumindest meist sehr groß.

Werkstatthandbücher:

Möglichst in gedruckter Variante. Egal wo man ist, es findet sich schon jemand der etwas reparieren kann und dann ist das Handbuch die Anleitung dazu wie es gemacht wird. Wenn ich es selbst mache, dann liegt auch oft das Handbuch daneben wegen Drehmomenten usw.

Dass es sinnvoll ist Schaltpläne mitzuführen ist ja sowieso klar. Also bitte Handbücher und Zusatz-Handbücher mitnehmen. Auch wenn das groß und schwer sein mag (je nach Fahrzeug). Das ist auch auf kleinen Reisen sinnvoll.

Bei einem HZJ78, Baujahr 2001 sind das z.B. 6 Bücher mit insgesamt ca. 5 kg Gewicht (Elektrik, Fahrwerk und Motor inkl. Zusatzhandbücher)

Ratschensatz: Ein vollständiger Satz gehört in jedes Auto. Wer Erfahrung hat und viel selbst schraubt kann die Nüsse die nicht gebraucht werden einfach raus nehmen. Bitte nehmt kein Aldi Satz mit sondern ordentliches Werkzeug. Ich selbst arbeite seit Jahren mit günstigen Schlüsselsätzen (z.B. von KsTools) und das ist um Welten besser als der ganz billige Schrott. Zumal man so ein Set ja über Jahrzehnt hat.

Schraubenschlüssel: Auch wenn die Ratsche mit Nüssen dabei ist, sollte man zusätzlich noch Schraubenschlüssel mitnehmen. Oft braucht man beides oder nur eins von beiden ist anwendbar (Am besten einen Satz Ringmaulschlüssel)

Schraubenzieher: Kreuzschlitz und Schlitz sowie weiter bei verwendeten Spezialschrauben im Innenraum (z.B. Innensechskant oder Torx)

Seegerringzange / Sprengringzange: Eine Spezialzange, die sich schlecht ersetzen lässt und auch nicht allzu groß ist.

Drehmomentschlüssel klein und groß: Wer selbst etwas am Fahrzeug machen kann (und will), der sollte einen kleinen und einen großen Drehmomentschlüssel mitnehmen. Gerne auch als Ersatz für die Ratsche aus dem Ratschen-Kasten. Das spart Gewicht.

Hammer: Ein ordentlicher Hammer gehört in jede Bordwerkstatt. Mit ordentlich meine ich einen Hammer ab 1kg. Mit einem leichteren kann man 2mm Nägel in Sperrholz einbringen aber keinen 12mm Bolzen oder Schraube herauslösen. Genau dafür ist der Hammer aber da.

Bandschlüssel: Kann man immer gebrauchen muss man aber nicht unbedingt mitnehmen wenn man selbst eher nichts am Fahrzeug macht.

Multimeter: Auch wenn man eher weniger an der Elektrik macht, kann man mit einem einfachen Multimeter schon viele Dinge feststellen. Etwas beschäftigen sollte man sich damit natürlich vorher. Hier reicht ein einfaches / günstiges.

Zange: Ich nehme gerne eine spitze Elektrikerzange mit um besser an kleine Stellen zu kommen. Eine zusätzliche kleine Pumpenzange kann auch nicht schaden. Sehr universell einsetzbar. Bei Zangen sollte man Stück für Stück selbst herausfinden mit was man gerne arbeitet, da es viele unterschiedliche Formen und Größen gibt.

Schleifpapier: Verschiedene Körnungen. Am besten 80, 150 und 220. Damit lässt sich vieles anschleifen oder nacharbeiten. 15-20cm pro Körnung reichen völlig (kann man überall nachkaufen).

Fettpresse: Am besten eine Mini-Fettpresse mit passendem Fett dazu um den Antrieb regelmäßig selbst abschmieren zu können. Als Fett eignet sich z.B. Molybdänfett. Das kann überall verwendet werden.

Reifen-Reparaturkit: Klein und leicht. Erspart einem das zweite Ersatzrad. Auch wenn man den Koffer zu Hause lässt, sollte man die Bedienungsanleitung mitnehmen…:)

Blattfederspray: Zum nachkonservieren der Federn und sonstiger Steinschläge bis man zu Hause ist (zum konservieren kann man auch sonst jedes Fett nehmen, so hat man aber nur eine Dose dabei). Hier geht´s zu unserem Blattfederspray.

Kontakt-Spray: Hiermit lassen sich viele Elektronik Kontaktprobleme erst Mal lösen. Eine kleine Dose reicht völlig (z.B. 100ml).

Kriechöl: Auch wenn es nicht überall sinnvoll ist, kann man es doch sehr universell benutzen. Auch hier reicht eine kleine Dose.

Kleber: Eine Art Kleber ist universell einsetzbar. z.B. im Innenraum oder um Dichtungen kurzfristig wieder fest zu kleben. Ich empfehle unseren Sekundenkleber. Hier geht´s zum Sekundenkleber.

Kühler/Schlauch Dichtband selbstverschweißend: Universell bei Leckagen anwendbar und sinnvoller als haufenweise Schläuche mitzuschleppen.

Kabel/Sicherungen und Relais: Ein paar Kabel in verschiedenen Stärken (z.B. 0,75 / 1,5 / 2,5 und 6mm² sind sinnvoll um kleinere Elektroreparaturen vornehmen zu können. Jeweils z.B. ein Meter. Dazu ein paar Sicherungen und Verbinder. Auch das Mitnehmen von 1-2 Universal Schließer-Relais kann sinnvoll sein wenn solche im Fahrzeug verbaut sind.
Ist die Batterie sehr eng angeschlossen, bietet es sich an für einen der beiden Pole ein Erweiterungskabel mit montierten Ösen mitzunehmen falls man die Batterie gegen eine neue nicht gleicher Größe tauschen muss. Bitte mindestens 24mm², besser 50mm² Querschnitt.

Flüssigkeiten: Es empfiehlt sich von jeder Flüssigkeit (Achsöl, Getriebeöl, Motoröl, Bremsflüssigkeit usw. jeweils 0,5 Liter mit zu nehmen. Mehr ist meiner Meinung nach nicht nötig. Bei einem großen Leck würde einem auch ein Liter nichts helfen. Bei einem kleinen, reicht der halbe Liter bis zur Reparatur meistens aus.

Draht: Ein altes Hilfsmittel, dass auch bei uns meist in der Bordwerkstatt ist, oft aber durch die Kabelbinder ersetzt wird (siehe unten) weil sie einfach angenehmer und stabiler sind.

Panzerband: Braucht man immer.

Universal-Silikon: Silikon kann man wie Panzerband immer gebrauchen. z.B. um übergangsweise etwas abzudichten. Auf der Pan-Americana hatten wir uns mit Silikon sogar einen kompletten Gaskartuschenhalter gebaut/modelliert…der funktioniert bis heute…:)
Es gibt von vielen Herstellern 100ml Einheiten, die man ohne Kartuschenspritze verwenden kann. Die sind ideal.

Fläschchen und Röhrchen: Immer dabei und ideal um Kraftstoffzusätze zu dosieren, Gewürze zu lagern und vieles mehr. Wir nehmen gerne sowohl die 20-50 ml Zentrifugenröhrchen mit als auch ein paar Dosierflaschen aus Kunststoff.

Edelstahl Kabelbinder und Kunststoff-Kabelbinder: Kabelbinder sind unglaublich universal. Am besten mehrere Sorten in verschiedenen Größen mitnehmen. Gerne bis 500mm. Damit lässt sich z.B. sogar der Auspuff befestigen (Edelstahl-Kabelbinder). Alles schon ausprobiert…:)

Gurte: Kleine Gurte sollten immer dabei sein um Dinge zu befestigen oder zu reparieren. 250kg oder 500kg Gurte reichen aber völlig. Am besten auch mit Edelstahlverschluss.

Kraftstoff-Schlauch: 1-2 Meter Kraftstoffschlauch sind ideal um z.B. Kraftstoff abzulassen oder anzusaugen. Zum Reparieren der Leistungen würde ich eher das Dichtband verwenden (vorübergehend).

Seil: Etwas Seil braucht man immer mal. Z.b. in 3mm Stärke aus Polyester.

Lötbrenner: Kann man mitnehmen wenn man etwas Erfahrung im Löten hat. Zusammen mit etwas Lötzinn. Der Brenner eignet sich dann auch vom Feuer anmachen bis Schloss enteisen sehr universell. Wenn Lötzinn dabei ist, die Schrumpfschläuche nicht vergessen (auch die sind sehr universell einsetzbar)

Wagenheber: Hier hat jeder seine eigene Philosophie. Meine besteht aus 2 Stempel-Hebern. Dem originalen von Toyota weil er so schön klein und mechanisch ist und einem hydraulischen der sehr hoch kommt. Mit beiden zusammen lässt sich fast jedes Problem lösen. Von dem gerne mitgenommenen High-Lift halte ich persönlich nicht viel. Zu groß, zu schwer, zu kompliziert. Und wenn ich unter dem Auto etwas machen möchte (z.B. die Achse anheben) brauche ich sowieso noch einen zweiten kleinen.

Was ich nicht mitnehmen würde – und warum

Ersatzteile brauchen Platz und sind unter Umständen schwer. Damit erhöht sich das Fahrzeuggewicht und die Abnutzung. Was wiederum zu mehr Anfälligkeit und Verschleiß führt. Also lasse ich konsequent alles große und schwere zu Hause. Alleine schon aus der Überzeugung, dass das was ich mitführe sowieso nicht kaputt geht.

Also lasst bitte komplette Anlasser, Blattfederlagen oder sonstige riesenhafte Teile einfach zu Hause und nutzt den gewonnenen Platz für schöne Dinge wie Sportgeräte oder euern Lieblings-Snack aus der Heimat…:)

Blattfedern und Zubehör: Blattfedern sind unglaublich robust. Selbst mit einer gebrochenen Lage kann man erst Mal weiterfahren. Und reparieren kann man solche Federn in wirklich jedem Land der Welt.

Federn und Stoßdämpfer: Viel zu groß und zu schwer. Wenn mal was bricht, findet sich eine Lösung. Im Notfall fährt man mal ein paar Kilometer mit einem ähnlichen Dämpfer bis man das passende Ersatzteil bekommt.

Anlasser und Lichtmaschine komplett: Sehr groß, sehr schwer und meist problemlos zu reparieren. Nehmt die Kohlen und den Stempel und die Winkel mit aber lasst solche riesigen Anbauteile zu Hause.

Wasserpumpe: Ist ein Teil was man meiner Meinung nach zu Hause erneuert (oder erneuern lässt) und sich dann keine Gedanken mehr machen braucht. Toyota Wasserpumpen gelten als extrem zuverlässig. Außerdem ist die Erneuerung auf der Reise gerade beim 1HZ Motor kein Spaß, da hierfür einiges demontiert werden muss und das sollte ordentlich gemacht werden. Also lasst sie zu Hause austauschen wenn ihr euch nicht sicher seid wie alt sie ist.

Viskolüfter: Kann mit der Zeit kaputt gehen (oder nachlassen), sollte man aber wenn dann zu Hause austauschen oder nachfüllen. Außerdem fällt er nicht abrupt aus sondern über mehrere Monate.

Kardanwellen: Das muss ich jetzt nicht erklären, oder…:)?

Achswellen: Ja, die können kaputt gehen aber erstens kann man dann bei einem Allrad-Fahrzeug erst mal vorsichtig mit der zweiten Achse weiter fahren und die Wellen sind einfach unglaublich schwer und sperrig. So etwas sollte wirklich zu Hause bleiben. Auch die äußeren Gelenkwellen würde ich nicht mitnehmen. Die sind nur für vorne und um weiterzufahren braucht man primär erst Mal den Heckantrieb und groß und schwer sind sie auch.

Freilaufnaben: Warum man die mitnimmt war mir noch nie klar. Ja, es kann in seltenen Fällen zu einem Defekt kommen aber das betrifft ja dann nur die Vorderachse und hindert nicht am Weiterfahren. Ihr solltet je nach Reiseland aber ein bis zwei der Schrauben die die Naben halten gegen Sicherungsschrauben austauschen – die werden gerne mal mitgenommen…:)

Lenk- und Spurstangenköpfe: Zu schwer. Wenn sie nicht in einwandfreiem Zustand sind, dann tauscht sie vor der Reise aus. Alleine schon um festzustellen ob sie sich überhaupt lösen lassen etc.. Wenn dann auf der Reise doch mal einer einen Defekt hat, kann man auch damit erst Mal eine ganze Weile vorsichtig weiter fahren.

Kühlerdichtmittel: Halte ich leider gar nichts von. Erzeugt gerne mehr Probleme als es behebt. Wenn der Kühler undicht ist, dann muss man ihn ersetzen. Meistens kann man mit einem leicht undichten Kühler noch sehr weit fahren wenn man immer Wasser nachfüllt und ihn dann ersetzen. Das Dichtmittel hingegen hat man hinterher überall im System und bekommt es oft nicht mehr ordentlich raus.

Schläuche: Wenn wir von Schläuchen reden, dann meine ich bestimmt Schläuche, die nur eine Funktion besitzen. Ich würde solche Schläuche zu Hause lassen und immer nur Spezialtape (z.B. für Kühlerschläuche) und vielleicht ein paar cm universellen Kraftstoffschlauch mitnehmen. Den allerdings auch eher um mal Ablassen oder Ansaugen zu können und nicht um ihn zu ersetzen. Da man nie weiß welcher Schlauch genau vielleicht gebraucht würde ist es einfach sinnvoller mit Tape zu arbeiten und den Schlauch dann bei nächster Gelegenheit zu ersetzen

Kupplungsnehmer/Geber-Zylinder: Kann man mitnehmen, für mich währe aber auch das ein Teil was ich eher vor der Reise erneuern würde als dass ich es mit durch die Gegend schleppe. Die Zylinder gelten als sehr dauerhaft, so dass ein Austausch alle 150-200.000 km ausreichend sein sollte um Fehlern direkt vorzubeugen. An sich halten sie natürlich meistens eher das doppelte oder mehr. Je nach Belastung eben.

Einspritzdüsen: Beim 1HZ (oder 1HD-T etc.) würde ich die Düsen alle 100.000km mit unseren Einsätzen überholen lassen. Steht das kurz bevor, dann auch gerne früher. Auf der Reise aber jemanden zu finden, der das ordentlich macht. Das währe mir erheblich zu viel Aufwand…:)
Gleiches gilt auch für das Einstellen der Ventile und den Austausch des Zahnriemens. Lieber etwas früher.

Reisevorbereitung und Wartungsarbeiten

Generell kann ich nur jedem empfehlen – wie oben auch schon öfters erwähnt – sein Fahrzeug, gerade vor größeren Reisen, technisch auf einen ordentlichen Stand zu bringen. Dazu gehört die Standard-Wartung und auch eine Durchsicht des gesamten Fahrzeugs. Stehen Dinge wie Einspritzdüsen oder Zahnriemenwechsel demnächst an, dann mache ich das lieber etwas früher als etwas zu spät. Schließlich möchte ich beim Reisen meine Freizeit genießen und nicht in der Werkstatt stehen…:)

Hier noch eine kleine Liste der Dinge an die man vielleicht nicht direkt denkt bei der Reisevorbereitung:

Polfett: Alle Batteriepole und Massepunkte anschleifen und dann dick mit Polfett konservieren.

Blattfederspray: Blattfedern ordentlich einsprühen und konservieren

Allradsystem: Allradsystem und ggf. Differentialsperren überprüfen. Sie sollten auf der Reise funktionstüchtig sein

Unterbodenschutz: Den kompletten Unterbodenschutz auf einen ordentlichen Stand bringen, besonders die Radkästen. Am besten transparenten Unterbodenschutz verwenden.

Dichtungen: Alle Dichtungen auf Risse prüfen und Dichtungen einschmieren mit Dichtungs-Pflegemittel

Schrauben: Alle wichtigen Schraubverbindungen checken und sie bei starker Verrostung austauschen.

Hinweise

Ein kurzer Hinweis noch zur Ersatzteilverfügbarkeit. In vielen Ländern (in mehr als man denkt) sind Teile für den J7 nur sehr schlecht oder gar nicht verfügbar. Ordentliche Originalteile sowieso. Da wir aber im 21. jahrhundert leben, ist es kein Problem jegliche Teile weltweit per Express binnen 1-5 Tagen in jedes Land der Welt zu versenden. Das ist je nach Land nicht ganz billig, aber immer noch besser als ein halbes Auto mit sich herumzuschleppen. Gerade unter dem Gesichtspunkt, dass man eben nie weiß was genau wann kaputt geht.

Natürlich kann ich nicht garantieren, dass Euch nicht genau das Teil kaputt geht was ihr auf meinen Rat dann doch zu Hause gelassen habt aber der Erfahrung nach sind das alles Teile, die – ordentlich gewartet – definitiv nur sehr selten kaputt gehen. Wer sich überhaupt nicht sicher ist, der tauscht das Teil zu Hause einfach vorsorglich aus und fährt mit 100kg weniger entspannt durch die Welt.

Wer zu meiner Liste Anmerkungen und Ergänzungen hat, der darf/soll mir bitte gerne schreiben.

Disclaimer:

Wenn ich hier Tipps gebe sind das ausschließlich persönliche Erfahrungen. Wenn ich dazu rate, dass man mit bestimmten Defekten erst Mal vorsichtig weiter fahren kann, dann bezieht sich das immer auf Länder in denen nicht die StVo gilt und die lokalen Gesetze ein solches Handeln zulassen. Jegliches Handeln geschieht auf Eure eigene Verantwortung.

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